2. Angst vor Ablehnung
Manche Männer sind es aber auch einfach nicht gewöhnt, dass sie geliebt werden, ein Zuhause und einen Anker haben. Sie waren so lange Einzelkämpfer, mussten sich durch’s Leben kämpfen, dass sie es nicht gewohnt sind, dass man sich fallen lassen darf. Viel zu groß ist die Angst, dass dieses emotionale Loslassen abgelehnt oder zurückgewiesen werden könnte. Es ist für viele daher einfacher, stets die coole Miene nach außen zu kehren, als sich mit den tiefen ihrer Emotionen zu beschäftigen. Am Ende des Tages handelt es sich hierbei lediglich um einen Schutzmechanismus des Mannes.
Was kann man tun? Gib ihm vor allem viel Zeit und zeige ihm, dass es okay ist, wenn er sich emotional öffnet. Erkläre ihm, dass es für dich wichtig ist, seine Gefühle zu verstehen und du ihn für diese nur mehr liebst, denn es beweist, wie stark er ist. Fordere nicht zu viel, sondern warte, dass er auf dich zugeht. Doch auch hier solltest du darauf achten, dass sich der Prozess nicht über Jahre zieht. Sonst könnte man durchaus annehmen, dass er dich bewusst hinhalten möchte oder schlichtweg ohne professionelle Hilfe (und das kannst du ihm leider nicht bieten) sich nicht öffnen kann.
3. „Männer müssen stark sein“
Unter dem Stigma, dass Männer doch die starken Wesen sind, leiden nicht nur Frauen. Sicher, es verweist die weiblichen Personen auf den Platz des schwachen Geschlechts, doch auch Männer tragen hierdurch Narben davon. So bedeutet es von klein auf, dass sie keine Gefühle zeigen dürfen, denn „nur Mädchen weinen“. Leider wird Männern eher abtrainiert, emotional zu sein. Viel wichtiger wäre es, wenn man den Jungs von Kindesbeinen an erklärt, dass ihre Gefühle in Ordnung und berechtigt sind. Ihnen einen Platz einräumt. Doch dieses Glück haben nicht alle. Jemand, der immer stark sein musste und dies auch von vorherigen Generationen vorgelebt bekommt, wird sich emotional nur schwer öffnen können – schließlich entspricht es jenem Verhalten, das sie doch längst hätten ablegen sollen.
Was kann man tun? Auch hier ist es wichtig, dem Mann Zeit und Raum für seine Gefühle zu geben. Nichts zu schnell zu fordern oder verlangen, sondern ihm zu erklären, dass du für ihn da bist, wenn er reden möchte. Ihm zeigst, dass es wichtig ist, über Gefühle zu sprechen und einfach mal alles rauszulassen.