Warum wir schlechte Kerle, toxische Partner und emotional unerreichbare Männer lieben

Ist es bloß ein schlechtes Beuteschema oder steckt doch mehr dahinter?

https://unsplash.com/photos/q6cs6C3SaaQDopamin:

Dopamin wird bei positiven Erlebnissen ausgelöst. Das kann ein romantisches Date sein, ein schönes Abenteuer, aufmerksame Geschenke oder rührende Worte. Als Neurotransmitter steuert es das Vergnügungszentrum unseres Gehirns. In diesem Prozess schaltet es in uns automatische Assoziationen, sodass wir unseren Partner mit Freude und Vergnügen in Verbindung setzen. Das Problem an der Sache ist, dass diese Neurotransmitter falsche Hoffnungen in uns freisetzen. Wir denken in schwierigen, oft schmerzhaften Zeiten, dass der Partner ja auch anders kann. Dass wir doch schon so tolle Sachen mit ihm erlebt haben und halten somit weiterhin an der Person fest. Es ist mit einem Glücksspiel zu vergleichen. Wir haben einmal einen kleinen Gewinn bekommen und spielen weiter, weil wir doch eigentlich ein Händchen dafür haben und bald können wir nochmal gewinnen, vielleicht sogar noch mehr.

Wenn wir also eine solche toxische Person in unserem Leben haben – das muss nicht mal zwangsweise der Partner sein, sondern kann auch im Freundeskreis vorkommen – lassen wir uns von dem Risiko, von der „Gefahr“ verführen. Dadurch, dass wir den nächsten Schritt nicht vorhersehen können, wird die Person für unser Gehirn interessant. Logischerweise erfüllt ein guter Partner diese Erfüllung nicht. Denn er ist vorhersehbar, wir wissen meist, was wir von ihm erwarten können. Der schlechte Partner dagegen lässt uns eine wahre Achterbahn erleben – mal fahren wir hoch, dann wieder tief.

Ein weiterer besonderer Faktor ist Oxytocin, welches auf ganze andere Weise wirkt und oft noch stärkere Kraft hat…

 

Oxytocin:

Wer sich auf einen Partner einlässt, teilt mit diesem oft sehr intime Momente. Die Zärtlichkeiten, welche wir mit dieser toxischen Person austauschen, setzen in uns Oxytocin frei. Dieses Hormon ist auch als „Liebes-“ oder „Kuschelhormon“ bekannt und tritt natürlicherweise bei Mutter und Kind nach der Geburt auf. Das Schlimme an dem Hormon ist, dass es nicht nur die Bindung zueinander stärkt, sondern auch das Vertrauen.

Wenn wir uns also körperlich auf die Person einlassen, öffnen wir nicht nur diese Welt, sondern geben auch unsere psychologische und emotionale Verfassung in dessen Hände und verbinden uns somit noch mehr mit der Person.

Warum genau uns Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin übel mitspielen…