Von zwei Merkmalen hängt eine erfolgreiche Beziehung ab

Wie kommt es, dass manche Menschen den Partner für’s Leben finden und andere immer nur kurze Beziehungen führen?

Der Unterschied zwischen den Masters und Disasters

Der ständige Kampf- oder Fluchtinstinkt war hierfür zuständig. Paare, die ihre Beziehung schon lange nicht mehr als glücklich ansahen, waren schneller darauf gefasst, sich auf bestimmte Konflikte einzustellen. Selbst allgemeine Fragen lösten in ihnen negative Erinnerungen aus oder riefen sie in Alarmbereitschaft. So waren die Disasters mit den erhöhten körperlichen Reaktionen von ihrem Verhalten aggressiver und stets auf einen Schlagabtausch gefasst.

Photo by Jessica Rockowitz

Du hast es sicher schon geahnt: Die Masters waren dagegen physiologisch sehr ruhig. Sie strahlten nicht nur eine innere Ruhe aus, sondern fühlten sich zudem mit ihrem Partner nach wie vor verbunden und entspannt. Grund hierfür war die vertraute und intime Atmosphäre, welche zwischen den Liebenden vorherrschte und ihnen dadurch zu einem ruhigeren Umgang miteinander und anderen verhalf.

Nun fragten sich die Psychologen logischerweise, worin der maßgebliche Unterschied lag. Wieso waren die einen Paare nach sechs Jahren nach wie vor ausgeglichen und friedlich, wohingegen die anderen sich kaum im gleichen Raum ertragen haben?

Das negative Merkmal

Paare, die keine gemeinsame Basis mehr hatten oder sich sogar für getrennte Wege entschieden, zeichneten sich durch Geringschätzung aus. Viele vermuten, dass eine Affäre, der Alltagstrott oder verloren gegangene Gefühle für eine Trennung am häufigsten der Grund ist. Doch in Wahrheit ist es Geringschätzung, die am häufigsten zur Trennung führt und den vorher genannten Gründen in den meisten Fällen vorausgeht. Paare, die sich häufiger kritisieren, übersehen dadurch die meisten positiven Dinge ihrer Beziehung oder ihres Partners. Sie fokussieren sich viel mehr auf alles, was falsch oder negativ ist und zeigen ihrem Lebenspartner dadurch schnell die kalte Schulter.

Durch diese Reaktion wird der andere verletzt und zu einem ähnlichen Verhalten gedrängt. Man fühlt sich wertlos, nicht mehr geliebt und für den anderen fast schon unsichtbar. Aus trotz kritisieren viele ihren Partner zurück, um die verletzten Gefühle durch Rache zu heilen. Doch dadurch enden sie nur in einem Teufelskreislauf, bis die Beziehung nicht mehr zu retten ist.

Was ist die positive Eigenschaft, die bei den Masters vorherrschte?

 

Das positive Merkmal

Es war Güte. Gibst du Gutes, wirst du Gutes empfangen. Nach dem Motto leben die Masters des Experiments. Denken die Partner in einer positiven Art voneinander, wird diese Denkweise in den meisten Fällen zurückgespiegelt. Wenn der Partner also einkaufen gehen soll und etwas Bestimmtes von der Einkaufsliste vergisst, reagieren Masters und Disasters unterschiedlich. Der Disaster-Kandidat wirft seinem Partner vor, dass er alles vergisst und ihm das Wohl des anderen gar nichts wert ist. Der Master-Kandidat dagegen hinterfragt, weshalb dem Partner das passiert ist, fragt ihn und nimmt die Antwort hin, ohne Vorwürfe zu machen. Die Welt wird davon wohl nicht untergehen. Wir sind schließlich alle nur Menschen und jedes Verhalten des eigenen Partners hätte ebenso gut einem selbst passieren können. Wo Güte vorherrscht, lassen sich Paare auch schneller und leichter fallen. Sie wissen, dass auf den anderen Verlass ist und man ihm alles anvertrauen kann.

Wer nun denkt, dass Güte eine Eigenschaft ist, die man von Geburt an hat oder eben nicht, der irrt sich erneut. Denn Güte lässt sich erlernen und sollte von jedem regelmäßig praktiziert und geübt werden. Nicht nur in unseren Liebesbeziehungen kann es einige Konflikte vermeiden, sondern auch in anderen Beziehungen zu Freunden oder unserer Familie.