Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin:
Schlechte Beziehungen jeglicher Art lösen ins uns Stresshormone aus. Unser Cortisol-, Adrenalin- und Noradrenalinspiegel wird durch die ständige Kampf- und Fluchtreaktion gestört. Statt logisch zu handeln und uns endlich zu befreien, frieren wir förmlich ein. Wir rutschen in eine Hilflosigkeit ab, die uns unfähig macht, für uns selbst zu kämpfen oder die negative Person hinter uns zu lassen.
Zudem spielen unterschiedliche Emotionen eine wichtige Rolle. Allen voran die Angst. Wir haben Angst, verlassen zu werden. Zugleich haben wir eine körperliche und emotionale Bindung an die Person. Beides zusammen macht es uns unglaublich schwierig, die Person zu verlassen und uns selbst zu befreien.
Das ewige Hin und Her mit der Person löst in unserem Körper Adrenalin aus. Doch leider nicht als positiven Effekt. Denn tatsächlich hat es eine antidepressive Wirkung auf uns und kann uns tatsächlich süchtig machen.
Serotonin:
Forschungen zeigen, dass der Serotoninspiegel in unserem Gehirn auf ähnliche Weise sinkt, wenn wir verliebt sind, wie in den Gehirnen von Menschen, die an Zwangsstörungen leiden. Was das bedeutet? Serotonin reguliert und stabilisiert unsere Stimmung, zudem hemmt es das zwanghafte Denken. Wenn diese Werte also sinken, hat das katastrophale Folgen für uns. Denn sowohl unsere Entscheidungsfähigkeiten als auch unser Urteilsvermögen werden komplett aus der Bahn geworfen.
Wenn wir also von der Person getrennt sind, sitzen wir stundenlang wartend vor unserem Handy, warten auf eine Nachricht, ein Signal oder vielleicht sogar eine Verabredung. Ihr chaotisches, unvorhersehbares Verhalten macht uns süchtig, es dominiert unser Gehirn zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wir entwickeln also förmlich einen inneren Zwang, der uns dazu antreibt, zu der schlechten Person zurückzukehren.
Das klingt nun alles recht logisch und im Prinzip haben wir genau das auch schon mehr oder weniger geahnt, aber was kann ich dagegen tun, wenn ich einer solchen Person verfallen bin?
Solltest du dich bereits zu sehr an die Person gebunden haben – oder eine Person kennen, der es so ergeht – hilft nur eins: Entzug. Du musst selbst dazu bereit sein, dich von der Person zu lösen. Damit schaltest du dein Gehirn langsam auf „Reset“ und kannst bald wieder durchatmen. Du wirst von all den negativen Gefühlen und Hormonen befreit. Klar, die Zeit wird nicht einfach. Helfen können dir dabei deine Familie und Freunde. Suche dir Hilfe! Oft kann auch eine professionelle Beratung helfen, um endlich von einer toxischen Beziehung loszukommen.