1. Wir haben uns an die Situation gewöhnt
Selten verändert sich eine Beziehung schlagartig. Sie entwickelt sich über Wochen, Monate oder Jahre zu dem, was wir am Ende als „schlechte Beziehung“ ausmachen. Und durch diesen langsamen Entwicklungsprozess gewöhnen wir uns schlussendlich daran. Es ist doch schon so lange so, warum etwas ändern? Wir gewöhnen uns an Verhaltensweisen des anderen, aber auch jene, die beide betreffen, die wir zu Beginn der Beziehung nicht dulden konnten und wollten. Über die Zeit haben sie jedoch ein Gleichgültigkeitslevel der Sonderklasse eingenommen. Wir akzeptieren es, nehmen es irgendwie hin – obwohl es uns stört.
2. Lieber in einer schlechten Beziehung als in keiner
Viele wollen sich nicht von ihrem Partner trennen, weil sie Angst davor haben, alleine zu sein. Besonders, wenn Partner schon einige Jahre zusammen sind, fällt einem die Entscheidung besonders schwer. Oft lebt man schon zusammen, hat ein gemeinsames Leben, einen gemeinsamen Alltag aufgebaut und kann sich das Ganze nicht mehr alleine vorstellen. Was, wenn ich hier Hilfe brauche oder wie mache ich das nochmal? Nein, ohne meinen Partner schaffe ich das nicht. Lieber bleiben wir also in der Beziehung, die uns keine Freude und Glücksgefühle mehr entlocken kann, statt den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.
3. Wir haben Angst vor dem Alleinsein
Nicht nur die Unsicherheit, alleine den Alltag nicht bewerkstelligen zu können, sondern auch das Gefühl der Einsamkeit macht uns große Angst. Schaffe ich es wirklich, komplett alleine zu leben? Vereinsame ich dann nicht? Lieber bleibe ich in dieser „schlechten Gesellschaft“ als mich sozial komplett zu entwurzeln.
4. Unser Selbstbewusstsein ist sehr niedrig
Diese Problematik betrifft vor allem jene, die einen schlechten Partner haben. Wenn das Selbstwertgefühl ohnehin schon niedrig ist, bleiben wir dennoch in einer Beziehung mit einer Person, die uns mental kleinhält und schadet. Wer selbst denkt, nichts wert zu sein, fühlt sich in der Gegenwart jener wohl, die einen genauso auch behandeln. Die einem quasi die eigene Vermutung bestätigen. Es mag für einige mehr als paradox klingen, ist aber bei Menschen mit geringem Selbstwertgefühl absolut keine Seltenheit.