Wie kannst du vorgehen, um die Ursache herauszufinden?

1. Gehe die letzten ein bis zwei Wochen nochmal durch und schreibe auf, was du in dieser Zeit alles erledigt hast.

2. Analysiere diesen Ablauf. Was fällt dir auf? Sind es immer mehr Termine geworden, ist die Verantwortung drastisch angestiegen, gab es vermehrt negative Emotionen (Wut, Trauer, Einsamkeit, …) oder Konflikte, die nicht richtig ausgetragen wurden?

Nachdem du die Ursache erkannt hast, solltest du dir Hilfe suchen. Nein, du musst nicht gleich eine Therapie anfangen – wobei auch das hilfreich sein kann und keineswegs Schwäche kennzeichnet! – sondern einfach deine nahestehenden Personen um Hilfe bitten. Frage Familie und Freunde, ob sie dir gewisse Aufgaben abnehmen können, dich unterstützen können oder einfach ein offenes Ohr für dich haben. Lass zu, dass andere ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen dürfen!

Anschließend solltest du dir Zeit nehmen. Streiche Termine, die du nicht unbedingt erledigen musst, aus dem Terminplan. Verabschiede dich zudem von dem Gedanken, dass du andere Menschen damit enttäuschen könntest. Denn deine mentale Gesundheit sollte jedem, der dich von ganzem Herzen liebt, mehr bedeuten als irgendein Termin. Schaufel dir so viel Zeit wie möglich frei und nutze sie für dich. Was sind deine Hobbys? Wo kannst du richtig abschalten? Was fühlt sich für dich gut an? Du musst nicht gleich einen teuren Urlaub anstreben, um mit den Gedanken abzuschalten. Oft hilft es schon, wenn man sich eine kleine Netflix-Auszeit ganz ohne Handy gönnt. Oder mal wieder ein gutes Buch liest, einen Spa-Besuch, Ausschlafen, Sport oder Meditation. Hierbei kannst du entweder ganz bewusst eine reine „Me-Time“ machen oder du verbringst diese kleine Auszeit mit einer lieben Person.

Aber was, wenn ich jetzt sofort Hilfe brauche und nicht erst, wenn ich meine Termine und Verantwortung gekürzt habe?